Page 8 - 3. Teil: Kratylos hat Recht - Kurt Olbrich
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                                               Im dritten Abschnitt werden verschiedene  Reihen, wie bspw.  die
                                               Zahlenreihe Eins bis Zwölf und die Buchstabenreihe  des
                                               Alphabets, darauflrin  untersucht, ob auch in ihnen Aussagen
                                               enthalten sind. Das Ergebnis bestätigt  die A-priori-Vermutung.


                                               Im letzten  Abschnitt  werden  die flir die Buchstaben gefundenen
                                               Wortbedeutungen   -   basierend auf der deutschen Sprache  -   auf
                                               wahllos herausgegriffene  Wörter  verschiedener  Sprachen  ange-
                                               wandt. Das Ergebnis ist, dass sich mit den gefundenen
                                               Bedeutungen  in den Wörtern der ausgewählten  Sprachen  eine
                                               Wesensaussage  über das  jeweils  bezeichnete Ding ergibt. Es drängt
                                               sich damit auf, dass es sich bei den Alphabetlauten (bnv.  später bei
                                               den Buchstaben) um Wörter der Ursprache handelt. Das würde
                                               bedeuten, dass die Ursprache weltweit noch heute über die
                                               Alphabetlaute gesprochen  wird.



                                               Die Sprachevolution:

                                               Von der lautlosen Kommunikation zur
                                               heuti gen Lautkomp lexwörtersprache


                                               In der Wissenschaft ist heute unbestritten,  dass die Sprache kein
                                               göttliches Geschenk in dem Sinne ist, dass irgendein göttliches
                                               Wesen  irgendeinem Volk irgendwann die Sprache als ein fertiges
                                               Produkt hat zukommen lassen, aus der sich dann alle anderen
                                               Sprachen abgeleitet  häffen, wie lange Zeit angenommen  wurde. Im
                                               Anschluss an Darwin drängt sich auf, dass auch kulturelle Phäno-
                                               mene, und somit auch die Sprache, evolutionäre Produkte sind, die
                                                    -
                                               sich  ursprünglich  aus einer individuellen Geistesleistung  entstan-
                                               den  -   anschließend bei Geeignetheit  entsprechend den jeweils
                                               neuen Anforderungen  durch weitere Ideen bis zum jeweils
                                               aktuellen Stand mehr und mehr vervollkommnen.

                                               Wegen fehlender Überlieferung  gibt es keine direkten Belege flir
                                               den Entwicklungsprozess  der Sprache. Vor diesem Hintergrund
                                               muss eine Theorie  zu Hilfe genommen  werden, die a priori eine
                                               bestimmte Wahrscheinlichkeit  aufweist. Entscheidend  ist, dass sie


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