Page 27 - 3. Teil: Kratylos hat Recht - Kurt Olbrich
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261 Zange 188
262Zeh(e) 186
263 Zeln 2041206
264 Ziege 186
265 Zu 188
266 Zwang r87
267 Zwei 2031205
268 Zwölf 2051206
Schlussbemerkung
Die vorliegende Arbeit ist ein Anfang. Vieles ist vertiefend zl
erforschen. So ist die Evolutionstheorie auszubauen und stärker in
den historischen Ablauf einzubinden. Die Verschriftung wäre zu
thematisieren. Bei den Worterklärungen ist das Forschungsfeld
gleichsam unerschöpflich. Jede Sprache dürfte für sich zudem
eigene Umschreibungen und Silben gebildet haben, die
herauszuarbeiten wären. Die häufig als minderwertig angesehene
Kleinkindsprache ist als Teil der Sprachevolution zu betrachten,
entsprechend zu werten und einzuordnen. Und nicht nlJetzt stellt
die Grammatik ein umfassendes Forschungsfeld dar.
Was den Dialog Kratylos betrifft, der vom Verfasser neu übersetzt
und erläutert worden und dem diese Arbeit als dritter Teil
zugeordnet ist, sollte deutlich geworden sein, dass sowohl die
Vertreter der Nomosthese als auch die Verheter der Physeithese
Recht haben: Zu Beginn der Sprache musste vereinbart werden,
welche Wortbedeutung den Lauten bnv. den Buchstaben
zugewiesen werden soll. Diese Zuweisung bestätigt die Vertreter
der Nomosthese. Alle anschließend mit den einzelnen Lauten
gebildeten Silben und Lautkomplexwörter folgen der Physeithese.
Insoweit trifft auf alle Wörter - außer den anfünglich vereinbarten
Buchstabenwörtern - die Physeithese von Sokrates und Kratylos
zu. Das aber bedeutet:
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