Page 2 - 3. Teil: Kratylos hat Recht - Kurt Olbrich
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                                                         Vorbemerkang


                                                         Die vorliegende Arbeit ist der dritte Teil einer
                                                         dreiteiligen  Arbeit. Die beiden ersten Teile
                                                         befassen sich mit Platons sprachtheoretischem
                                                         Dialog Kratylos. Im ersten  Teil wird der Dialog
                                                         neu äbersetzt (2015). Der nryeite Teil (2016)
                                                         erläutert den Dialog auf der Grundlage  der
                                                         Neuübersetzung.

                                                         Hier im dritten Teil wird vom Autor nach-
                                                         gewiesen:  erstens, dass die Buchstaben  Wörter
                                                         und die heutigen (mehrbuchstabigen) Wörter
                                                         Sritze sind, die eine Aussage über das jeweils
                                                         bezeichnete  ,,Ding"  zum Ausdruck  bringen. Und
                                                         nueitens,  dass die Buchstabenwörter offenbar
                                                         weltweite Geltung  besitzen,  was nahelegt, dass es
                                                         sich bei den Buchstabenwörtern um Wörter der
                                                         Ursprache  handelt.

                                                         Mit diesen Ergebnissen werden die in Platons
                                                         Dialog Kratylos  dargelegten worttheoretischen
                                                         Auffas  sungen  des altgriechis chen Sprachexperten
                                                         Kratylos  voll und die des Philosophen  Sokrates
                                                         insoweit  bestätigt, als auch er zu dem Ergebnis
                                                         kommt, dass die Wörter motiviert sind; bei ihm
                                                         sind die Buchstaben jedoch nicht die Urwörter
                                                         s elbst, sondern deren Konstituenten.
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